3 Fragen, die dein Marketing leichter machen
06.04.2022
Kann Marketing auch leicht gehen? Ja, und das ist sogar leichter als du denkst 😉
In diesem Beitrag teile ich drei Fragen mit dir, die du dir stellen kannst, um dein Marketing ganz systematisch zu vereinfachen - und ich teile mit dir, was ich als Hauptgrund dafür sehe, dass wir es uns trotzdem oft so schwer machen, obwohl es so einfach ginge.
Was fällt dir leicht?
Konzentriere dich in deinem Marketing auf die Dinge, die dir leicht fallen und die du gern tust. Dinge, die dir Energie geben, die dir Freude bereiten und die dich aufbauen.
Wir alle haben etwas, das uns leicht fällt. Der eine malt, der nächste schreibt, einer singt, einer spricht. Mancher mag Netzwerken, andere organisieren gern.
Schreibe dir einmal auf, was du gut kannst, was du "aus dem Ärmel" schüttelst, und auch, was du gern machst. Denn alles, was wir gern machen, können wir verbessern - einfach indem wir es tun. Und in allem, was wir oft tun, werden wir automatisch besser. Schau also nicht nur darauf, was du heute schon gut kannst, sondern auch das, wo du gerne besser wärst, weil du es so gerne machst.
Schreibe auch das auf, was du erstmal gar nicht so offensichtlich mit Marketing in Verbindung bringen würdest.
Wie kannst du deine Talente und Fertigkeiten für dein Marketing nutzen?
Manchmal ist es offensichtlich. Wenn du gern schreibst, na dann ran an ein Blog und an einen Newsletter - oder vielleicht sogar an ein eigenes Buch? Wenn du gern fotografierst - auf zu Instagram und verbinde deine Fotos mit netten kleinen Botschaften, die zu deinem Angebot passen. Wenn du gern netzwerkst, sind Xing und LinkedIn vermutlich die ersten Anlaufstellen, oder aber auch regionale Unternehmertreffen.
Manchmal ist es jedoch nicht ganz so offensichtlich, wie du deine Kreativität und deine Interessen im Marketing zum Ausdruck bringen kannst, z. B. wenn du gerne Figuren schnitzst, kochst oder bäckst. Der erste Schritt ist aber bereits getan, wenn du gedanklich den Bogen schlägst, also wenn du die Möglichkeit, deine Leidenschaft und Marketing zu verbinden, einfach nur in Erwägung ziehst. Die Ideen kommen vielleicht nicht sofort, aber bleibe im Vertrauen - sie werden kommen.
Was kommt gut an?
Für unsere Stärken sind wir oftmals blind. Wir halten manches, was wir tun, für normal und durchschnittlich, während anderen vor Staunen die Augen aus dem Kopf fallen. Weil wir es schon immer gut können, nehmen wir es für selbstverständlich und können es nicht mehr sehen.
Manchmal ist es auch umgekehrt: Das, was wir für unsere Schwächen halten, sehen andere als Stärken. Wir haben nur - vielleicht durch den negativen Kommentar eines Lehrers - eine falsche Perspektive darauf. Ich habe es früher gehasst, dass ich in Videos so langsam spreche, bis ich irgendwann merkte, das gehört einfach so zu mir und kommt bei vielen gut an.
Bei unseren blinden Flecken hilft Feedback von außen. Achte auf Rückmeldungen, welche deiner Kreationen besonders gefallen und wo du anders wahrgenommen wirst als andere. Höre genau hin, ohne Vorurteile und ohne es selbst gleich wieder zu dämpfen - denn hier können deine wertvollsten Marketing-Nuggets versteckt sein.
Es gibt auch Dinge, die bei unserer Zielgruppe besser ankommen als andere. Manchmal sind Fotos auf Instagram besser als nette Sprüche. Manchmal ist es andersherum.
Man kann das selten vorhersagen und auch nicht immer erklären.
Achte einfach darauf, was bei deinen Wunschkunden für gute Resonanz sorgt. Wo erhältst du wertschätzendes, vielleicht sogar begeistertes Feedback? Wo kommen besonders viele Kommentare oder Likes?
Und dann mache mehr davon (wenn du möchtest).
Achte dabei aber so gut es geht darauf, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und vor allem nicht deinen negativen Gedanken (Selbstzweifeln) zu viel Gehör zu schenken. Unser Gehirn ist darauf trainiert, auf die Dinge zu schauen, die nicht so laufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Da stecken viele Fallen, mit denen wir uns ganz rasch selbst aus dem Spiel reden.
So kann es schnell passieren, dass wir blind für Erfolge werden, weil sie uns einfach nicht groß genug erscheinen.
Zudem gibt es immer ganz viele Faktoren, die dafür verantwortlich sein können, wenn dein Post mal nicht kommentiert oder dein Newsletter nicht geöffnet wird. Technische Probleme, eine temporäre Veränderung des Algorithmus, oder ein unglücklich gewählter Zeitpunkt für die Veröffentlichung können nur einige davon sein. Es muss nicht immer mit deinen Inhalten oder der Aufbereitung des Inhalts zu tun haben.
Ziehe deine Schlüsse also nicht zu vorschnell, sondern beobachte und lerne erstmal. Warte mit Entscheidungen, bis du ein gutes, sicheres Gefühl mit dieser Art von Marketing hast - und frage auch hin und wieder deine Community nach ihrer Meinung.
Worauf hast du Lust?
Das ist eine Frage, die ich mir selbst ehrlich gesagt in meinem Business sehr, sehr lange überhaupt nicht gestellt habe.
Ich meine, wo kommen wir denn da hin, wenn jeder nur noch tut, worauf er Lust hat, oder?
Erst vor wenigen Monaten ist mir aufgegangen, wie wichtig diese innere Motivation für unseren Erfolg wirklich ist.
Erfolg geht nämlich auf zwei Arten: Auf die schwere, bei der wir diszipliniert sind, uns anstrengen, an uns arbeiten, uns weiterentwickeln und dabei stets unser Ziel vor Augen haben. Oder auf die leichte, bei der wir unseren inneren Impulsen, unseren Stärken und Ideen folgen, bei der wir uns spielerisch ausprobieren und dabei ganz natürlich wachsen.
Den meisten von uns fällt es schwer, an die zweite, die leichte Art zu glauben. Wir haben es einfach immer ganz anders gelernt und übermittelt bekommen. Dabei weiß ich inzwischen, dass die leichte Art sogar die größere Wahrscheinlichkeit mitbringt, wirklich erfolgreich zu werden.
Marketing besteht für mich hauptsächlich aus zwei Dingen: Verbindung mit anderen Menschen und Kreativität. Wenn du dich fragst, worauf du Lust hast und öfter den Ideen deines inneren Kindes folgst, dann hast du den zweiten Punkt schon ganz automatisch abgedeckt. Und auch der erste - die echte, offene, neugierige Verbindung mit Menschen fällt leichter, wenn du Dinge aus Freude tust, und nicht nur, um deine Ziele zu erreichen.
Warum wir es uns trotzdem oft so schwer machen
Drei kleine Fragen - das ist alles? Und wenn es doch eigentlich so leicht geht, warum machen wir es uns dann oft so schwer? Warum wird Marketing von vielen als so stressig empfunden, und nicht als etwas, bei dem sie ihrer Freude folgen und ihre Kreativität ausleben können?
Die Antwort ist ziemlich banal: Unser Verstand mag Sicherheit.
Natürlich, es gibt keine Sicherheit. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Wir wissen nicht, welche Maßnahmen fruchten werden und welche nicht. Aber unser Verstand wüsste es gern. Und weil er das Nichtwissen, das Ungewisse, schwer aushält, baut er sich eine Illusion von Sicherheit. Er tut so als ob.
Das macht er auf zwei Wegen:
- Er schaut bei anderen, was sie machen und was bei ihnen funktioniert und versucht dann, das zu übernehmen.
- Wenn wir es doch auf unsere Art machen, schaut er besonders genau hin, um zu prüfen, ob es funktioniert.
Doch das führt einerseits dazu, dass wir häufig Dinge tun, die gar nicht zu uns passen, und so massiv Energie verschwenden, während wir andererseits neuen, frischen Ideen, die direkt von uns kommen, gar nicht erst eine Chance geben.
Denn was bei anderen funktioniert, muss es bei uns noch lange nicht. Außerdem läuft auch bei anderen nicht immer alles so glatt, wie es auf den ersten Blick scheint.
Und wenn wir zu früh und zu kritisch unsere Ergebnisse prüfen, ehe unsere eigene Art von Marketing die Chance hatte, sich zu entwickeln und Fahrt aufzunehmen, nehmen wir uns selbst den Wind aus den Segeln. Zudem - das habe ich ja oben schon mal erwähnt - schaut unser Verstand meist viel lieber darauf, was alles noch nicht geht. Und so fallen wir ganz schnell in Selbstzweifel (und tun dann doch wieder das, was andere empfehlen).
So kommt es, dass wir immer wieder auf andere hören, was unser Marketing angeht, oder wenn wir doch mal unserer inneren Stimme folgen, ganz schnell bestätigt sehen, dass das nichts bringt.
Marketing auf diese Art ist immer anstrengend.
Schaue auch, was funktioniert, aber ...
Und noch etwas macht Marketing furchtbar anstrengend - wenn es nicht sogar die einzige Stressfalle ist: Ständig darüber nachzudenken. Anstrengend ist nämlich nicht das, was wir tun, sondern unsere Gedanken dazu. Was wir tun sollten, warum wir es noch nicht umgesetzt haben, warum es jetzt wieder nicht funktioniert. Dieser innere Kritiker redet pausenlos und ununterbrochen auf uns ein, und wenn wir ihm zu sehr zuhören, geraten wir in Stress und Zweifel.
Ja, es ist wichtig, auch hin und wieder genauer hinzuschauen, was funktioniert und was nicht. Wovon wir mehr machen dürfen (wenn wir wollen) und wovon weniger.
Ich stelle jedoch immer öfter fest - die Dinge, die ich tue, obwohl ich es eigentlich gar nicht will - weil ich glaube, es zu müssen - sind oft die Dinge, die am Ende nicht aufgehen.
Sei daher vorsichtig mit der Frage, ob etwas funktioniert, und stelle sie dir nicht zu früh. Denn vieles darf und wird sich langsam entwickeln, ehe es so richtig anzieht. Wir glauben oft, wenn wir nur die richtige Marketing-Maßnahme finden würden, käme der Erfolg über Nacht. Aber das ist selten der Fall. Fast alles braucht eine gewisse Anschubenergie, bevor es Eigendynamik entwickelt.
Wenn du dein Urteil zu schnell triffst, ob etwas funktioniert, wirst du wie ein Fähnchen im Wind deine Marketing-Strategie immer wieder wechseln, vor allem, wenn du dich dabei immer wieder von Tipps und Empfehlungen von anderen leiten lässt. Und wenn eins deinen Misserfolg garantiert, dann das: Mach alles nur ganz kurzzeitig und folge dann gleich wieder einer ganz anderen Spur.
Gib jeder Marketing-Maßnahme wenigstens ein halbes Jahr Zeit, bevor du dich wirklich dran machst, sie zu bewerten.
Möchtest du mehr Impulse, wie du dir dein Marketing erleichtern kannst? Komm in mein kostenloses Slow Marketing Retreat, das am 18. Januar 2021 neu startet. Dort zeige ich dir noch genauer, was dein Marketing stressig und zäh macht, und wie du diese Hindernisse einfach auflöst.
Ich freue mich auf dich,
💖 Bettina
Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: authentisches Marketing, finde deine Stimme, Leichtigkeit, Lohnt sich das?
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