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Lohnt sich SEO heute überhaupt noch?

06.06.2024

Dieser Beitrag ist am 11.06.2014 erstmals erschienen und wurde aktualisiert.

"SEO?", fragt mich der Kunde. "Hör'n Sie mir bloß damit auf, das kostet doch bloß einen Haufen Geld. Und wenn Google sein nächstes Update rausbringt, sind wir wieder weg vom Fenster. Wenn wir es überhaupt geschafft haben, uns gegen die Großen zu behaupten ..."

Ist das so? Sind die guten Plätze alle belegt? Kostet SEO nur einen Haufen Zeit und Geld, ohne einen nachhaltigen Nutzen?

Ich behaupte: SEO ist nach wie vor eine gute Marketingstrategie, die sich definitiv rechnet - wenn sie richtig angegangen wird.

SEO hat uns schon öfters den A... gerettet

Anfang 2019 brach uns unser bis dahin größter Kunde weg. Er machte gut 70% unseres Umsatzes aus, aber die Zusammenarbeit war mit den Jahren schlechter geworden. Uns war klar, dass unsere Wege sich trennen mussten.

Das riss ein riesiges Loch in unsere Finanzen.

Unsere Rettung war damals, dass ich bereits ein paar Jahre zuvor begonnen hatte, uns speziell als OXID eShop Experten zu positionieren. Über meine Blogbeiträge fanden uns immer wieder neue Shopkunden, die unsere Unterstützung brauchten, und auch unsere OXID Module waren gut in den Suchmaschinen platziert.

Im August 2022 führte OXID quasi über Nacht einen Lizenzvertrag ein, woraufhin wir eine für uns sehr kritische Entscheidung trafen (die aber eigentlich längst überfällig war): Wir wechselten von OXID zu Shopware.

Die ersten Monate hielten wir uns durch unsere treuen Kunden über Wasser, die mit uns wechselten (und teilweise erleichtert waren, dass wir ihnen die Entscheidung endlich abgenommen hatten ...).

Mittlerweile haben wir eine gute, solide Sichtbarkeit per SEO aufgebaut, über die uns rund 90% unserer Neukunden finden.

Wir haben in dieser Zeit übrigens auch viel mit Social Media, speziell Facebook, experimentiert. Das war recht zeitaufwändig, hinsichtlich der Ergebnisse aber eher enttäuschend.

Wichtig: Ich sage nicht, dass diese Erfahrung für jeden so zutrifft. Wir leben alle in unterschiedlichen Realitäten (und das ist gut so), was bedeutet: Jede*r von uns darf seinen/ihren eigenen Weg zur Sichtbarkeit finden.

Unserer ist seit vielen Jahren SEO.

Gutes SEO vs. schlechtes SEO

Seit es SEO gibt, versuchen immer wieder einige Schlauberger, die aktuellen Algorithmen auszunutzen und mit "Tricks" den Weg zur Suchmaschinen-Sichtbarkeit abzukürzen.

Das Dumme an diesen Tricks: Google + Co. sind nicht doof, sie durchschauen Manipulationsversuche schnell, und dann kommt es beim Update (Google macht jährlich ca. 10 - 15 große und hunderte kleine) nicht nur zum Absturz, sondern im schlimmsten Fall sogar zur Abstrafung (Penalty).

Dann kann es passieren, dass deine Website oder dein Shop komplett aus dem Index fliegt und überhaupt nicht mehr von Google berücksichtigt wird (zumindest eine Zeit lang).

Ergo: Abkürzungen lohnen sich nicht, denn sie sind nicht nachhaltig. Vielleicht bringen sie einen kurzen Schub, den du jedoch teuer bezahlst.

Nachhaltiges SEO hingegen dauert vielleicht etwas länger, dafür bringen dir deine Maßnahmen aber auch nach Jahren noch Resultate - ohne dass du viel machen musst.

Nachhaltiges SEO ist dabei erstaunlich einfach und vor allem sehr, sehr konsistent (ich habe bereits 2009 einen Beitrag dazu geschrieben, der immernoch aktuell ist): Optimiere deine Website für Besucher, und nicht für Google!

Sorge dafür, dass dein Inhalt interessant und wertvoll ist, vernetze ihn gut und mach ihn leicht lesbar.

Ich mache keine Keyword-Recherchen, und auch statistische Auswertungen halten sich im Rahmen. Natürlich bleiben wir mit technischem SEO am Ball, aber der Aufwand dafür hält sich echt im Rahmen (ca. 5 Stunden pro Jahr).

In der Hauptsache konzentriere ich mich bereits seit 2008 darauf, unsere Websites übersichtlich und inhaltlich aktuell und wertvoll zu halten - und der Erfolg gibt mir Recht.

Zwei Haken hat das Ganze

Die Sache hat nur zwei Haken:

1. Ja, SEO macht Arbeit.

SEO macht sich nicht von alleine.

Wertvolle Texte müssen verfasst werden. Nein, AI Tools sind nicht wirklich eine Lösung, wenn du aus der Masse hervorstechen willst (und das willst du). Sie können dir zwar Ideen liefern, aber Schreiben musst du selbst.

Diese Texte müssen organisiert (in Kategorien oder Stichworten) und untereinander verlinkt werden. Je dichter dein internes Netz, desto besser für Google.

ABER: Wenn dir dein Shop oder deine Website wichtig ist und du möchtest, dass Besucher sich nicht nur wohl und zurecht finden, sondern auch echten Mehrwert - dann fällt SEO beinahe von ganz alleine noch mit ab.

Es bedarf dann kaum Mehraufwand, und daher ist dieser Haken für mich persönlich in Wahrheit gar keiner.

2. SEO erfordert Geduld.

Suchmaschinen wollen nicht einfach nur guten Content, sie wollen vertrauenswürdigen Content. Es geht also darum, Vertrauen (Trust) bei Google + Co. aufzubauen. Und das geht nicht über Nacht (in der Regel).

Inhaltliche Konsistenz, Qualität bei deinen Beiträgen und auch die Ladegeschwindigkeit deiner Website oder deines Shops helfen dir dabei, dieses Vertrauen wachsen zu lassen.

Aber letzten Endes braucht es immer auch ein bißchen Geduld und langen Atem. Das muss man wissen, finde ich, damit man nicht vorschnell aufgibt.

Habe für die Zwischenzeit einen Plan B in petto: zum Beispiel indem du Ads (Google oder Facebook) schaltest.

Warum SEO oft viel zu teuer ist (ohne was zu bringen)

Immer wieder höre ich von Kunden, dass sie teure langfristige SEO-Verträge geschlossen haben, die jeden Monat Geld kosten ohne dass gefühlt etwas passiert.

Ja, SEO erfordert Geduld, Ergebnisse sind oft erst über die Zeit sichtbar - aber genau hier versteckt sich ein großes Risiko.

Ich habe das Gefühl, dass viele SEO-Agenturen (Ausnahmen bestätigen die Regel!) das Unwissen ihrer Kunden ausnutzen, um mit wenig Arbeit großen Reibach zu machen.

Tatsache ist: Wenn du eine Agentur für SEO bezahlst, sollte auch SEO auf deiner Website oder in deinem Shop passieren!

In der Realität habe ich es oft erlebt, dass am Anfang eine SEO-Analyse gemacht wird (gut!), wir dann die technischen SEO-Aufgaben als Auftrag erhalten (für uns gut, aber warum macht das nicht die Agentur?) und dann monatelang nichts mehr passiert. Obwohl Geld fließt.

Wir haben uns dann oft gefragt, warum wir keine SEO-Verträge anbieten. Aber ehrlich gesagt sehe ich keine Notwendigkeit dafür.

Das technische SEO ist eine Sache, die nur wenig Aufwand macht (am Anfang etwas mehr, aber danach ist nur hin und wieder eine Aktualisierung nötig). Das Onsite- und Offsite-SEO (Content erstellen, Links aufbauen etc.) kann dann wiederum keine Agentur in Eigenregie machen, denn du als Chef kennst deinen Markt, deine Kunden und ihre Sorgen viel besser als jeder Externe es je könnte!

Eine Agentur kann dich mit Wissen unterstützen, sie kann dich beraten, dir helfen herauszufinden, wo du anfangen sollst - aber machen musst du es dann selbst (siehe oben). Und ich finde, diese beratende Unterstützung rechtfertigt weder die hohen Kosten noch die oft monatelangen Mindestlaufzeiten.

Wenn du mit deinem SEO unterstützt werden möchtest - nachhaltig, ehrlich und wirtschaftlich - dann melde dich bei uns oder lass dich zurückrufen. Wir machen einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch aus, in dem wir genau ermitteln, wo du stehst und welche Art von Unterstützung du benötigst.

Fazit: SEO lohnt sich 2024 immernoch!

Also um es nochmal auf den Punkt zu bringen: SEO ist weder tot noch zu teuer oder zu aufwändig. Richtig gemacht ist es eine sehr lohnenswerte Marketing-Strategie.

Ja, es macht Arbeit. Anfangs etwas mehr. Später weniger (aber ohne geht es nicht, aber das ist auch für jede andere Form von Marketing der Fall).

Aber es ist eine der nachhaltigsten Möglichkeiten, wieder und wieder und wieder im Web gefunden zu werden - von genau den Menschen, die nach deiner Lösung suchen.

Kategorien: Marketing: SEO & Co. | Schlagworte: Linkbuilding, Lohnt sich das?, SEO, Strategisch vorgehen

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Kommentare

HausschuhExperte sagt:

17.08.2014 um 16:01 Uhr

Die hier gestellte Frage habe ich mir Anfang Juni 2014 auch gestellt und meine Selbsterfahrungen in diesem Thraed veröffentlicht. Viele Punkte stimmen mit diesem Beitrag überein, aber ich habe versucht, noch etwas konkreter und beispielhafter die Frage zu beantworten. http://www.sellerconnect.de/forum/showthread.php?t=6151

Antworten

Bettina Ramm sagt:

21.08.2014 um 08:21 Uhr

Vielen Dank für den Link und die Beispiele.

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