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Warum nicht?

28.01.2020

"Das kann ich doch nicht machen." Kennst du diesen Gedanken?

Wie oft hält er dich davon ab, deine Träume zu leben und die Dinge zu tun oder zu sagen, die du für richtig hältst?

Meist sind es auch Gedanken wie dieser, mit denen wir uns verbieten, uns das Leben leicht zu machen. Alles nicht so ernst zu nehmen. Erfolg zu genießen. An uns selbst zu denken. Unvernünftig zu sein. Eben die Dinge, die man üblicherweise nicht macht. Das gehört sich einfach nicht.

Meist wirkt dieser Gedanke aus dem Unbewussten. Wir denken ihn unbemerkt, und so filtert er bereits im Vorfeld, ohne dass wir es wahrnehmen, was geht und was nicht, was erlaubt ist und was wir nicht dürfen. Und selbst, wenn wir ihn ganz bewusst denken, sind die dahinter liegenden Regeln für uns so wahr und unverrückbar, die zu erwartenden Konsequenzen so sicher und so furchtbar, dass wir gar nicht erst auf die Idee kommen, sie zu hinterfragen.

Das kann ich doch nicht machen, das bedeutet meist "Das darf ich nicht." (es ist verboten) oder / und "Wenn ich das mache, könnte das ziemlich schlimme Konsequenzen haben." (ich werde bestraft).

Es ist eine uralte Konditionierung, die da in uns läuft. Sie soll dafür sorgen, dass wir uns anpassen, dass wir uns nicht daneben benehmen, dass wir verschont bleiben von Strafen und Sorgen. Sie soll dafür sorgen, dass wir dazu gehören und dass wir erfolgreich sind.

Wenn man aber Erfolg so definiert, wie ich es tue, dann klafft da eine große Lücke.

Erfolg ist für mich, frei zu sein, und mein Leben aus dem Innen heraus so zu gestalten, wie es mir gefällt. Klick um zu Tweeten

Wenn ich aber (unbewusst) von dem Gedanken ausgebremst werde, dass das, was ich gern tun würde, nicht geht (aus welchen Gründen auch immer), ist das keine Freiheit.

Ich weiß, wovon ich rede. Dieser Gedanke hat lange Zeit viele Bereiche meines Lebens bestimmt. Und natürlich taucht er auch heute noch regelmäßig bei mir auf, ganz oft, ohne dass ich es merke. Ein Beispiel möchte ich mit dir teilen, denn es zeigt, wie wir uns mit diesem Gedanken selbst im Weg stehen, ohne es zu wollen und ohne es zu merken.

Meist geschieht das aus Angst. Angst davor, was die Leute denken. Angst, jemanden zu triggern oder zu verletzen. Angst, angegriffen zu werden. Angst, Menschen gegen sich aufzubringen.

Im konkreten Fall war es Angst davor, dass mein ganzes Business scheitern könnte. Angst davor, dass ich das, was ich mir schon aufgebaut hatte, kaputt machen könnte.

Eigentlich beginnt die Geschichte schon vor einigen Jahren. Ich habe schon immer gerne unterrichtet, und nach ein paar Jahren Selbstständigkeit wuchs in mir der Wunsch zu coachen. Ich habe ihn anfangs nicht bewusst wahrgenommen, und dann nahm ich ihn ganz lange nicht ernst.

Coachen? Dazu braucht man doch eine Ausbildung. Außerdem gibt es schon so viele Coaches ... naja, usw.

Im Herbst 2018 wollte ich eines Tages gerade Feierabend machen, da kam mir der Impuls, nach Coaching-Ausbildungen zu googeln. Ich war erstaunt, dass ich auf Anhieb eine Ausbildung fand, die a) bezahlbar war, b) kompakt war, c) in meiner Nähe war, d) genau meinen Vorstellungen von Coaching (werte- und lösungsorientiert) entsprach. Und sie fand schon in Kürze statt. Und es waren noch Plätze frei.

Kurzum: Es passte alles.

So einfach kann es sein, wenn die Dinge reif sind, weiß ich heute.

Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Im Spätherbst 2018 absolvierte ich meine Coaching-Ausbildung, und das war ein großer Wendepunkt in meinem Leben. Mir wurden viele Dinge klar, ich konnte einige alte Ängste auflösen, ich wurde ruhiger. Plötzlich konnte ich mit meinem Mann streiten, ohne den Drang, fliehen oder ihm Tassen an den Kopf werfen zu wollen. innocent

Als uns der Ausbilder am Ende fragte, ob und wie wir das Gelernte weitertragen, sagte ich ihm, ich wolle auf jeden Fall coachen, das sei das Mindeste, was ich tun könne, nach dem, was das Coaching mit mir gemacht hatte ...

Bis zu diesem Zeitpunkt war für mich ganz klar: Ich integriere das in mein bisheriges Business. Irgendwie würde das schon passen. Ich kündigte es sogar schon im Blog und im Newsletter an. Setze das Angebot auf die Website. Schrieb über die Themen, die ich sah und die mich hinsichtlich des Coachings bewegten.

Aber dann bekam ich kalte Füße.

Ich erinnere mich, dass mir Anfang 2019 eine meiner Mentorinnen sogar versicherte, dass das zusammenpasst, und dass die Kombination uns und unser Angebot einmalig machen würde. Dennoch ...

Ich sah, dass wir unser täglich Brot mit Programmierung und Support verdienten. Ich sah unsere Kunden, diese Menschen, die so rational und vernünftig sind (und von uns das gleiche erwarten). Und dann sah ich mich, die sich mehr und mehr für Themen interessierte, die nicht sichtbar und oft auch nicht richtig greifbar waren. Spirituelle Themen. Energetische Themen. Ich sah mich mit dem Esoterik-Stempel versehen und mit Holladrio mit meinem Business den Bach runtergehen.

Also ging ich auf Nummer sicher und gründete sozusagen ein zweites Business. Ein Business, bei dem ich nichts zurückhalten musste, in dem ich mich ganz und gar so zeigen konnte, wie ich bin, und alles schreiben und ansprechen konnte, was ich sah und fühlte und woran ich glaubte.

Programmierung und spirituelles Coaching - das ging ja nun wirklich nicht zusammen. Was sollten die Leute denken? Ich würde sie irritieren, oder gar verärgern. Ich würde mich lächerlich machen. Niemand würde mich mehr ernst nehmen.

Auch heute noch taucht dieser Gedanke manchmal auf, und er fühlt sich dann sehr real für mich an. Aber letztlich ist es nur ein Gedanke, und wenn ich ihm wenig Beachtung schenke, und weiter tue, was zu tun ist, verschwindet er wieder.

Rückblickend ist alles gut. Ich habe das Jahr gebraucht, um mich selbst und meine Botschaft zu finden, um herauszufinden, was ich denke, was ich sollte und was ich wirklich will - denn darin liegt oftmals ein riesiger Unterschied. Immer wieder war ich versucht, die Wege zu gehen, die andere mir anrieten, die vernünftig wirkten. Immer wieder machte ich meine Träume kleiner, damit sie sich für mich handelbarer anfühlten. Und immer wieder legte mein Herz ein Veto ein, das genau fühlte, dass das nicht richtig war.

Das führte dazu, dass ich gefühlt immer wieder von vorne anfing, und nichts richtig Sinn zu ergeben schien. Irgendetwas stimmte nicht, und ich kam einfach nicht darauf, was es war.

Im November 2019 passierte es dann. Ich hatte mehrere Monate gestrampelt, hatte mich gefühlt im Kreis gedreht. Das eine Business lief noch nicht, das andere nicht besonders gut. Ich fühlte mich völlig verzettelt, hin- und hergerissen, nichts, was ich versuchte, schien zu funktionieren. Ich hatte Strategien durchdacht, über Positionierung gegrübelt, Zielgruppen-Avatare skizziert, und schien doch immernoch an derselben Stelle wie zum Jahresbeginn.

Dann hatte ich - als letzten Strohhalm, kann man sagen - eine Grafikerin beauftragt, das Layout für das neue Business zu entwerfen. Wir telefonierten ca. eine Stunde, und waren uns dabei absolut einig, Programmierung und Coaching zusammenlegen geht auf keinen Fall. Das muss getrennt werden. Das sind ja völlig verschiedene Zielgruppen, und überhaupt.

Und als ich auflegte, spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich beruhigte meine Gedanken, und beobachtete, wie etwas langsam an die Oberfläche stiegt: Warum eigentlich nicht?!

Wer sagt das denn, dass das nicht zusammen geht? Wer sagt, dass man das trennen muss? Wer sagt, dass man die Menschen nicht irritieren darf? Wer sagt, dass es immer so sein muss, wie es immer schon war, und dass jeder andere Weg zum Scheitern verurteilt ist?

Wer sagt, dass das, was ich in mir fühle, falsch ist? Vielleicht ist es etwas, das in der Welt dringend gebraucht wird?

Und was, wenn ich das mit den Zielgruppen einfach nur völlig falsch verstanden habe (zumal ich glaube, Menschen sind Menschen, und viel zu komplex, um in Zielgruppen eingeteilt zu werden).

Nachdem ich die Frage einmal wirklich zugelassen hatte, wurde alles offensichtlich. Ich hatte gar nicht die Ressourcen, zwei Businesses zu führen. Und was noch viel wichtiger war: Ich wollte das nicht. Ich hatte es nur getan, weil ich glaubte, dass ich sollte. Weil ich Angst hatte.

Ich glaubte, das kann man doch nicht machen.

Egal, was es ist: Wenn du es wirklich willst, tu es. Du kannst es. Und du darfst es. Klick um zu Tweeten

Du kannst alles tun, was du willst. Schau nicht, was üblich ist, und glaube den Gedanken, die dir sagen, dass du dich auf Glatteis wagst, kein Wort (und by the way - Glatteis kann auch lustig sein). Vielleicht wird das, was du in dir trägst, von anderen Menschen sehnsüchtig erwartet. Lass dich von deinen Ängsten nicht ausbremsen.

Übrigens, du musst dich nicht überwinden. Alles, was es braucht, ist Offenheit, dass es auch anders sein könnte.

"Das kann ich doch nicht machen" - ist nur ein Gedanke. Schau ihm frech ins Gesicht und antworte: "Warum nicht?!" Und dann warte, was passiert.

Alles Liebe,

💖 Bettina

PS: Weil der Gedanke so oft so tief in uns verankert ist, dass wir ihn gar nicht bemerken oder meist nicht auf die Idee kommen, ihn in Frage zu stellen, werde ich hier im Blog weitere Beispiele mit dir teilen, die ich in meinem eigenen Leben beobachtet habe. Ich verlinke sie unter dem Tag "Warum nicht?"

Kategorien: Entspannt erfolgreich | Schlagworte: deinen Weg finden, einen Sch... muss ich, Entscheidungen treffen

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Bettina Ramm

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