Zahlungsarten im Shop - welche brauchen Sie wirklich?
10.05.2016
Die richtigen Zahlungsarten anzubieten, ist für einen Shop ebenso schwierig wie essentiell.
Schwierig, weil es inzwischen gefühlt tausende Anbieter gibt, deren Zahlweisen sich in den Shop integrieren lassen. Aber Sie ahnen es bestimmt: Viel hilft in dem Fall nicht viel.
Essentiell, weil hier die meisten Kaufabbrüche entstehen! Weil die bevorzugte Zahlungsart nicht angeboten wird, verlassen viele Kunden den Shop ohne Bestellung. Dabei waren sie schon mitten in der Warenkorb-Strecke, sie standen sozusagen schon an der Kasse an, sie hatten eine feste Kaufabsicht, das Geld schon in der Hand, und sind dann im letzten Moment abgesprungen.
So kurz vor der Bestellung ist das besonders ärgerlich, finde ich.
Nun sind bei der Frage, welche Zahlungsarten besonders beliebt sind, Händler und Kunden eher geteilter Meinung. Ich möchte hier bewusst auf die Wünsche der Kunden eingehen. Denn je mehr Sie diese erfüllen, desto mehr Bestellungen werden es bis zum letzten Schritt schaffen!
Die meisten Kunden haben eine oder einige wenige bevorzugte Zahlungsarten. Sind die nicht dabei, gehen sie wieder.
Trotzdem macht es keinen Sinn, sämliche Zahlungsarten anzubieten, die es gibt. Denn eine zu große Auswahl würde Ihre Kunden überfordern. Und zudem lassen sich die beliebtesten Zahlarten auf ca. fünf beschränken. Und das ist doch handhabbar, oder?
Was wünschen sich Kunden von der Zahlungsart im Shop? Sicher soll sie sein. Zum Einen sollen die übertragenen Daten vor dem Zugriff Dritter sicher sein. Zum anderen möchten sie aber auch eine sichere Rückerstattung haben, wenn sie bei Nichtgefallen vom Kauf zurücktreten wollen.
Sie möchten es bequem und schnell haben. Sie wollen nicht zusätzliche, neue Accounts anlegen, oder nochmal extra zur Banking-Website wechseln, um die Überweisung zu tätigen.
Aus diesen ganzen Gründen liegt der Händler-Favorit "Vorkasse" bei Kunden weit, weit hinten.
Schaut man auf aktuelle und auch ältere Umfragen und Erhebungen, so haben zwei Zahlungsarten die Nase vorn: Rechnungskauf und PayPal. Klar, wer einmal einen PayPal Account hat, für den geht die Bezahlung schnell und komfortabel. Und sicher ist es auch noch. Und Rechnung ist ohnehin seit jeher beliebt - bezahlt wird erst, wenn man die Ware erhalten und geprüft hat - und entschieden hat, dass man sie behält.
Rechnungskauf wird von Shops bevorzugt über Drittanbieter angeboten - doch hier ist Vorsicht geboten. Zum Einen kann dies trotzdem zu vermehrten Kaufabbrüchen führen, wenn z. B. die Validierung des Anbieters zu streng ist und somit eine Adresse nicht zulässt oder die Bonität falsch (oder zu streng) bewertet. Zweitens ist das für den Kunden nicht ganz so sicher, denn der Rechnungsbetrag wird bei manchen Anbietern auch dann eingetrieben, wenn der Kunde die Ware zurückgeschickt hat. Was für den Kunden sehr ärgerlich ist (und beim nächsten Mal wird er diesen Rechnungsanbieter ganz gewiss nicht mehr wählen). Prüfen Sie also genau, wen Sie sich da in Ihr Shop-Boot holen.
Eine Alternative zum Drittanbieter kann sein, den Kauf auf Rechnung für seine Stammkunden nach der 2. oder 3. (bezahlten) Bestellung freizuschalten, und dann eben selbst eine Rechnung mitzusenden. Das lässt sich sogar vollautomatisch umsetzen. Außerdem gibt es im Ernstfall auch spezialisierte Inkasso-Unternehmen, falls Sie Angst vor Zahlungsausfällen haben.
Neben diesen beiden Zahlungsarten ist es sinnvoll, auch Kreditkarten-Zahlung mit anzubieten. Auch Lastschrift ist bei Kunden beliebt, da es für sie bequem und sicher ist.
Und nicht zu vergessen: das relativ neue Amazon Payments, denn viele Kunden haben bereits einen Amazon Account, und daher gehe ich davon aus, dass viele Kunden auch diese Zahlungsart sehr mögen werden.
Falls Sie die Möglichkeit haben, bieten Sie auch die Abholung in einer Filiale oder in Ihrem Geschäft mit an. Viele Kunden wollen die Ware gern vor Ort prüfen und nehmen auch diese Zahlart dankbar an.
Kategorien: Pimp your Shop | Schlagworte: Conversion Optimierung, Zahlungsarten
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